Am 27.11.2024 wurde die erfolgte Maßnahme zur Freistellung des Aussichtspunktes an der Schlackenhalde in Rothenburg der Öffentlichkeit und Presse vorgestellt.
Die Schlackenhalde in Rothenburg (Saale) ist ein historisches Zeugnis aus der Zeit der Kupferverhüttung. Die Schlackenhalde besitzt eine erhöhte Position und wird durch ihre Offenhaltung gekennzeichnet. Auf schwermetallhaltigen Abraumhalden können sich spezielle Pflanzenarten ansiedeln, welche Toleranz gegenüber den Schwermetallen entwickelt haben. Die Kupferschlackenhalde in Rothenburg weist Vorkommen des Taubenkropf-Leimkrautes und der Grasnelke auf. Um die Schwermetallrasen bzw. die auf schwermetallhaltigen Abraumhalden wachsenden spezialisierten Pflanzenarten zu erhalten, fördern und zu schützen, ist eine Offenhaltung und Vermeidung von Sukzession auf der Fläche vonnöten. Da die Fläche für Besucher zugänglich gemacht und mit Sitzgelegenheiten und einem Aussichtspunkt ausgestattet wurde, ist es von großer Bedeutung, diese auch freizuhalten. Der Aussichtspunkt, der zum einen den Blick auf die Schlackenhalde ermöglicht, zum anderen die Blickbeziehung zur Schifffahrtsäule herstellt, war durch den Aufwuchs an Robinien praktisch nicht mehr nutzbar. Nach erfolgter Maßnahme freuen wir uns, dass der Aussichtpunkt wieder vollumfänglich nutzbar ist.
Im Zuge der Maßnahme, die durch Fördergeldes des Saalekreies finanziert wurde, konnte der Aussichtspunkt an der Schlackenhalde in Rothenburg (Saale) im Oktober 2024 wieder freigestellt. Hierzu war die Fällung bzw. Entnahme einzelner Robinien, der Rückschnitt der anbei wachsenden Brombeeren und der Freischnitt der Zuwegung sowie die Beräumung der Zuwegung am Aussichtpunkt Schlackenhalde in Rothenburg (Saale) notwendig. Das Projekt wurde am 27.11.2024 der Öffentlichkeit und Presse vorgestellt.
Der Heimatverein „500 Jahre Industriegeschichte Rothenburg a.d. Saale“ e.V. wird in Zukunft die weitere Pflege übernehmen. Um die Attraktivität der Schlackenhalde zu erhöhen und dauerhaft zu sichern, arbeiten der Heimatverein und der Naturpark Unteres Saaletal eng zusammen. So ist geplant, die vorhanden Informationstafeln Anfang 2025 zu erneuern. Derzeit ist die Kupferschlackenhalde mit sechs Schautafeln besetzt. Seit der Eröffnung und touristischen Erschließung der Halde im Jahr 2009 waren die Tafeln der Witterung und Sonneneinstrahlung ausgesetzt, was zu teils starken Beschädigungen geführt hat. Die Folierung der Schautafeln ist ausgeblichen, spröde und rissig, wodurch die Lesbarkeit und der daraus folgende Informationszweck der Tafeln nicht mehr gegeben sind. Die Instandsetzung der Tafel dient der Steigerung der Attraktivität für den Tourismus sowie der Informationsvermittlung über die historische Entstehung und natürlichen Entwicklung auf schmermetallbelasteten Abraumhalden.
Einweihung Aussichtspunkt (Bildautor: Johanna Majchrzak)