Als historisches Zeugnis aus der Zeit der Kupferverhüttung ist die Schlackenhalde in Rothenburg (Saale) schon seit vielen Jahren ein interessanter und informativer Aussichtspunkt des Vereins „500 Jahre Industriegeschichte Rothenburg a. d. Saale“ e.V..
Dieses bergbaugeschichtliche Relikt ist touristisch sehr gut erschlossen und besitzt eine interessante Lage innerhalb des Saaledurchbruchs durch die Halle-Hettstedter Gebirgsbrücke. Ein Rastplatz mit Bänken, mehrere Informationstafeln sowie eine Aussichtsplattform laden zum Verweilen auf dem Haldenplateau ein.
Die Infotafeln informieren zu folgende Themen:
- Entlang der Saale Rothenburg – Georgsburg
- Alte Burg und Umgebung
- Kupferschiefer
- Kupferschlacke
- Logistik der Kupferschieferverhüttung im 15. – 19. Jh.
- Die Kupferverhüttung
- Vegetationsausbreitung auf einer Kupferschlackenhalde
- Die Entwicklung der Drahtindustrie in Rothenburg
- Drahtindustrie in Rothenburgnach 1945 – Nutzung der Wasserkraft der Saale
- Entwicklung der Saaleschifffahrt
Seit der Eröffnung und touristischen Erschließung der Halde im Jahr 2009 waren die Tafeln der Witterung und Sonneneinstrahlung ausgesetzt, was zu teils starken Beschädigungen geführt hatte und die Lesbarkeit der Tafeln erheblich beeinträchtigte. Deshalb plante der Verein die Tafeln komplett zu erneuern.
In der Pflege- und Entwicklungskonzeption des Naturparks ist die Schaffung von Aussichts- und Naturbeobachtungseinrichtungen als Leitprojekt formuliert. Eines der hier genannten ist das Saaletal bei Rothenburg. Da sich der Verein „500 Jahre Industriegeschichte Rothenburg a. d. Saale“ e.V. in diesem Sinne schon seit langem engagiert, war die Unterstützung der Tafelerneuerung auf der Schlackenhalde für den Naturpark Unteres Saaletal eine Selbstverständlichkeit. Außerdem arbeitet der Verein als wichtiger Akteur in Rothenburg schon lange mit unserem Naturpark zusammen.
Am 13. April anlässlich des Tages der Industriekultur in Sachsen-Anhalt erfolgte nun die Einweihung der erneuerten Infotafeln, die nun wieder umfangreiches Wissen zur historischen Entwicklung des bedeutenden bergbaugeschichtlichen Standortes im Zentrum des Naturpark Unteres Saaletal vermitteln.

(Bildautor: K. Zunder)