Die Frühjahrswanderung des Naturparks Unteres Saaletal führte Wanderfreunde und Naturinteressierte am 10. Mai durch die zwischen Saalekreis und Stadt Halle gelegene reizvolle Landschaft der Lunzberge.
Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich um 11.00 Uhr etwa 50 Teilnehmer vor der ehemaligen Mineralwasserfabrik in Neuragoczy, wo sich heute der Sitz des gemeinnützigen Vereins UN-art-IG e.V. mit Studio und Künstleratelier befindet. Das in der Porphyrlandschaft gelegene und als Naturschutz- und FFH-Gebiet ausgewiesene Wandergebiet entlang der Saale zwischen dem ehemaligen Kurbad und dem halleschen Ortsteil Lettin beeindruckte durch weite Rundblicke nicht zuletzt zu den Brachwitzer Alpen. Die Route führte auf einer 7 km langen Strecke von Neuragoczy über die Lunzberge zum halleschen Ortsteil Lettin und zurück über den Saaleradweg. Mit der Besichtigung eines historischen Brunnenhauses und der ehemaligen Mineralwasserfabrik, die heute u.a. zur Durchführung interdisziplinärer Workshops mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen genutzt wird, begann die Exkursion. Nachdem der ehemalige Kurpark durchquert worden war, gelangten die Wanderer zum durch Trockenrasen, Heiden und Felsfluren geprägten Lunzberggebiet. Hier wurde der geheimnisvolle Lunzberg-Findling besichtigt und ein bedeutendes Vorkommen des Kleinen Knabenkrautes entdeckt. Vorbei am 108 m hohen Lunzberg gelangten die Wanderer zur Ortslage von Lettin mit der ortsbildprägenden historischen Turmholländerwindmühle. In der St. Wenzelskirche gaben Vertreter des Gemeindekirchenrates sehr interessante sachkundige Erläuterungen zur Ausstattung und Geschichte der romanischen Dorfkirche. Auf dem Rückweg nach Neuragoczy zog das herrliche Panorama der Brachwitzer Alpen die Aufmerksamkeit auf sich. Die Exkursion durch die Kulturlandschaft des zum Saalekreis und der Stadt Halle gehörenden Gebietes ließ die Teilnehmer einen der interessantesten Landschaftsräume des Naturparks Unteres Saaletal erleben.
